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34. Berlin Marathon

29. + 30. September 2007

 

     
     
  Am Samstag vor dem großen Sportereignis, zu dem über 60000 Teilnehmer, davon über 40000 Marathonläufer angemeldet sind, präsentiert sich die Hauptstadt trotz Regens in Superstimmung. Und je näher man dem Brandenburger Tor kommt, desto weniger können Regenschirme und Kapuzen die Vorfreude trüben. Einen Vorgeschmack gibt es nicht nur, was die Stimmung betrifft, sondern auch auf einer Videowand, Eindrücke von den Läufen des Minimarathons und der Inlineskater, die zur Zeit schon auf der Strecke sind und ihre Marathonläufe absolvieren.  

 

 

 

 

     
  Jetzt kann man sich dieses Terrain noch in Ruhe ansehen. Wenn die Läufer morgen das Brandenburger Tor durchlaufen, haben sie fast 42 Kilometer hinter sich und das Ziel vor Augen. Hier angefeuert, sich gefreut und gefeiert.  

 

     
     
  Große und kleine Zuschauer warten auf den Zieleinlauf der Schlussläufer des Minimarathon, das sind Gruppen von Schulen, Vereinen oder auch anders zusammengekommene mit je 10 Teilnehmern, die in Staffel jeweils 4,2 Kilometer laufen, also zusammengezählt den gesamten Marathon laufen.  

 

     
         
     
     
  So entspannt kann man morgen den Start- und Zielbereich sicherlich nicht mehr fotografieren. Deshalb schnell noch die Gelegenheit nutzen.  

 

     
         
     
         
   

 
     
 

Das Wetter spielt mit, wie es sich an einem Marathonsonntag in Berlin gehört. Da gehen die Läufer des 34. Berlin Marathons  mit ihren Bündeln durch den Park zum Start. Dort warten sie auf das Startkommando, um über die Straße des 17. Juni rechts, dann rechts und links an der Siegessäule vorbei auf die Strecke zu gehen.

 

 

     
     
  8:35 Uhr starten die Rollstuhlfahrer, 9:45 Uhr die Handbiker und um 9:00 Uhr gehen die Läufer auf die Strecke.  

 

     
         
     

 

 

Dass man in der Spitzengruppe den zukünftigen Sieger Haile Gebrselassi (linkes Foto, dritter von rechts mit rotem Hemd) fotografiert hat, kann man zu dem Zeitpunkt noch nicht ahnen. Er wird an dem Tag mit einer Zeit von 2:04:26 einen Marathon Weltrekord laufen.  

 

     
         
 

 

 
         

 

 

Minutenlang laufen sie an einem vorbei, bis man endlich seinen Favoriten aus der Menge der Teilnehmer und er seine Fans mit dem Schild "Go, David, Go" aus der Zuschauerschar herausgefunden. Schnell  den Läufer im roten Trikot (haben fast alle, nee, aber ziemlich viele) und der Nummer 7008 fotografieren, dann ist er schon vorbei und man sieht nur noch den Rücken. Jetzt heißt es auch für die Fans an der Strecke: Schild unter den Arm klemmen und "Stehst du noch oder läufst du schon?".  Also loslaufen und sich zum nächsten Punkt an der Strecke begeben. Marathon Hopping ist angesagt, das heißt jetzt für uns von der Siegessäule zum S-Bahnhof Bellevue laufen und mit der S-Bahn zur Jannowitzbrücke. "Wo laufen sie denn?" muss man unterwegs nicht fragen, man sieht sie aus dem Zugfenster auf der Strecke durch Berlin Mitte.  

 

 

 

 
         
   

 

 

 


Aussteigen und im Strom der Menschen mitlaufen. An der Jannowitzbrücke trifft man die Läufer nach einer Strecke von 12 Kilometern. Für die Bongoband hat man wenig Zeit oder besser wenig Ohr, weil man ja aus der Zuschauermenge heraus unentwegt Ausschau halten muss, damit man seinen Liebling nicht verpasst und da ist er schon, früher als erwartet. Verglichen mit seinem Hintermann sieht er nach 12 Kilometern verdammt frisch aus :-) Dann wieder Rücken, Rücken, Rücken... und weiter geht's, zum nächsten Punkt hoppen.

 

 

     

 

 

Von der Jannowitzbrücke geht es weiter mit der U-Bahn zum Kottbusser Tor, wo man während der Wartezeit auf die U4 die Marathonschlange sich durch die Straße wälzen sieht und noch mal schnell fotografieren kann.  

 

     

 

 

Oh, oh, er guckt ein wenig genervt. Tut schon ein bisschen weh, sagt er. Doch keine Frage: Er schafft es!!! Am Innsbrucker Platz sind 23 Kilometer geschafft und der Halbmarathon in einer Zeit von 1:42:19, erfahren wir per SMS, nicht schlecht.  

 

     

 

 

Für die Fans ist jetzt auch endlich mal Zeit für einen Cappuccino, den kann man sogar draußen in der Sonne genießen. Dann aber weiter, besser wieder zurück mit der U4 zum Nollendorf Platz, umsteigen in die U1 zum Kurfürstendamm.

 
 

   
         
     
         

 

 


Kurfürstendamm / Ecke Joachimsthaler Straße nach 33 Kilometern. Da ist unsere Nr. 7008 zwischen den zwei Schwarzen, huscht fast unauffällig an uns vorbei, jetzt doch wohl zu beschäftigt mit den letzten Kilometern und sieht uns nicht, erwartet uns hier auf der anderen Straßenseite vielleicht auch nicht. Aber wir haben ihn gesehen und gerade noch das Profil erwischt. Die paar Kilometer schafft er locker. Für uns heißt es jetzt schnellstens zum Ziel hoppen, und zwar mit der S-Bahn vom Bahnhof Zoo zum Hauptbahnhof, durch das Regierungsviertel zum Ziel laufen. Die Zeit wird knapp, fällt uns unterwegs auf. Nicht dass er uns jetzt noch entwischt.
 
     

 

 
 

   
         
 

   
         
     
         
         
         
 

   
         
 

   

 

 


Wir sind rechtzeitig an der Zielgeraden, zuviel Zeit hatten wir jedoch nicht. Jetzt wissen wir, dass er in einer Gruppe mit orangefarbenen Ballons mit schwarzer Aufschrift "3:30 h" mitläuft. Er entdeckt uns, freut sich, winkt, noch ein paar Fotos aus dem Gedränge, schon ist er vorbei, läuft ganz locker dem Ziel entgegen, wir fotografieren wieder Rücken, er ist gut zu erkennen, rotes Hemd mit schwarzen Einsätzen unter den Ärmeln, schwarze Hose und weißrote Turnschuhe. Man erkennt ihn auch an der aufrechten Haltung, die hat bei diesem Zieleinlauf nicht jeder. Mit 3:27:56 wird es sogar ein paar Minuten unter dreieinhalb Stunden. Das war Spitze!!! Die drei Hopper sind auch sehr zufrieden, fotografieren sich gegenseitig und lachen in die Kamera, als hätten sie die Marathonstrecke absolviert. Doch jetzt wollen sie nur noch eins: in der "Family Reunion" Zone vor dem Reichstag ihrem Star gratulieren.
 

 

 

   
         
 

 

 
         
 

 

 
         
     
         
 

 

 

 

Text und Fotos:

©Renate Hupfeld
©Walter Hupfeld
©Eva

 

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Berlin  am Tag der Einheit - 3. Oktober 2004

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