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Canada Days 2000

4. Tag: Sonntag, den 2.7.2000 - Toronto-Etobicoke, Georgian Bay

Großer Tag! Übernahme des Maxi Travel Campers bei Canadream in der Martin-Grove-Road in Etobicoke - Nähe Flughafen. Wir rufen gegen 8 Uhr mit unserem Motorola Handy an und vereinbaren einen Treffpunkt an der U-Bahn-Station “Yorkdale”, das ist auf der westlichen Seite vom “U”. Wenn wir dort angekommen sind, sollen wir noch Mal anrufen. Auch diese U-Bahn-Station ist ziemlich groß, wir begeben uns in Richtung Bus Terminal, wo auch der Shuttle Bus zum Flughafen abfährt. Wir vereinbaren telefonisch einen genauen Treffpunkt, in einer halben Stunde soll uns jemand abholen. Aus der halben Stunde wir eine gute Stunde, dabei kann es nach unseren Kartenkenntnissen gar nicht so weit nach Etobicoke sein. Wir rufen noch Mal an, der Mitarbeiter von Canadream ist unterwegs.... Es ist ganz schön heiß in der Sonne.... Und wir stehen da an der Straße - Gott sei dank nicht so doll befahren - wie bestellt und nicht abgeholt und werden langsam sauer. Endlich kommt er, ein freundlicher junger Mann, hat sich mit der Ausfahrt vertan, kennt sich noch nicht so gut aus in der Gegend, kommt aus Deutschland, in Remscheid aufgewachsen. Sein Vater war als junger Mann nach Winnipeg ausgewandert, aber nach Deutschland zurückgegangen. Er selbst hat jetzt zehn Jahre lang in Vancouver gewohnt, schön dort, schöner als hier, sagt er, ist seit kurzem in Toronto, wohnt in einem Appartment in North York und war gestern Abend auch auf dem Mel Lastman Sqare bei der Canada Day Feier und beim Feuerwerk. Wir holen noch ein Ehepaar vom Novotel Airport ab und fahren auf den Hof von Canadream, wo alle möglichen Campmobile stehen und sich ein kleines Büro befindet. Unser „Maxi Travel Camper „steht fix und fertig mit unserem Namen versehen da, ein nagelneues Teil mit einem Chevrolet Pickup darunter. Wir wundern uns über die Größe im Inneren des Aufbaus...., er ist bestens ausgestattet und alles, was wir brauchen, ist vorhanden, von Schlafsäcken, Handtüchern, Flaschenöffner bis Geschirrspülmittel.... Das Auto, mit Klimaanlage und Radio, ist superbequem, wir haben keine Sorge, mit ihm die gebuchten 2400 km zurückzulegen. Der junge Mann erklärt uns alles, wo die Gasflaschen sind, wie man die Abwassertanks entsorgt, schließlich wie man den Wagen fährt, Verhaltens– und Verkehrsregeln, Fragen...es dauert. Zwischendurch sagen sie, es könne mit den Formalitäten noch eine halbe Stunde dauern, sie hätten Leute da, die nur französisch sprechen...das finden wir sehr vielsagend, es handelt sich um das Paar aus dem Novotel Airport Hotel, das mit uns gekommen ist, es hat und einen „Mini Travel Camper“ gemietet. Nur französisch und nicht englisch zu sprechen scheint wohl in Ontario nicht zum Vorteil zu sein. Zu uns sind sie weit freundlicher.Er sagt uns noch, wo wir einkaufen können... dann gehts langsam auf die Finch Avenue. Hier sehen wir jetzt viele Supermärkte, wie wir in Toronto bisher noch keinen gesehen haben. Wir kaufen ein, um unseren Kühlschrank zu füllen und dann müssen wir noch mal zum Novotel North York, um unser Gepäck abzuholen Gegen 3 p.m. sind wir auf dem Highway 400 dann endlich in Richtung Georgian Bay unterwegs - vielleicht noch baden in Wasaga Beach....Auf der Fahrt entdecken wir nichts Weltbewegendes, sind wohl zu sehr mit der neuen Situation beschäftigt. Und in Wasaga Beach stellen wir fest, dass es auch nicht der Bringer ist, so überfüllt von Autos und Menschen, dass wir unser Badevorhaben mit einem kurzen Fußbad an einem Beach der Georgian Bay beenden und weiterfahren in nördliche Richtung an der Küste entlang, um einen Campingplatz zu suchen... Beach an Beach und kleine Häuschen... kein Hinweis auf Camping. Außerdem müssen wir uns an die Straßenschilder hier in Canada erst einmal gewöhnen. Da, wo wir Ortsnamen erwarten, sind an den Ausfahrten oft Straßennamen angegeben, auch auf den Highways, die nicht alle das sind, was wir unter Autobahnen verstehen. Wir erreichen die Gegend nördlich von Penetanguishene, hier gibt es nach dem Road Atlas einen Provincial Park mit Campingplätzen. Den favorisieren wir jetzt mal für unsere Suche und siehe da: schon gibt es ein Hinweis-Schild auf einen Campingplatz. Etwas abgenervt entscheiden wir uns für den ersten: „Lafontaine Camping“, schöner Platz mit Holztisch und -bänken und Feuerstelle, idyllisch im Wald gelegen. Walter muss sich an das Rangieren mit unserem Camper, der sich wie ein kleiner Lastwagen fährt, zwischen und unter den Bäumen erst einmal gewöhnen, nach hinten sieht er gar nichts. So ist er unseren Hinweisen ausgeliefert und denen traut er nicht so recht über den Weg. Wir stehen da und rufen, er soll doch rückwärts weiterfahren, er bleibt einfach stehen. Nerv!!! Endlich haben wir es doch geschafft.Wir stehen mit dem Fahrzeug auf unserer Campsite. Mücken müssen wir fernhalten, wir haben an allen Fenstern unseres Aufbaus und an der Eingangstür Insektenschutzgitter, also heißt es beim Rein- und Rausgehen immer: Insektengittertür schließen. Einräumen, Schränke und Platz sind reichlich vorhanden, essen, schlafen... Daran kann uns auch der Lärm, den einige Gruppen auf dem Campingplatz verbreiten, nicht hindern. Viele Camper haben ein Feuer angezündet, die kleineren Kinder auf dem Platz sind fasziniert, andere haben ihre Lichterketten gespannt oder in die Bäume gehängt. Außerdem ist es gegen 9 p.m. Abends schon wieder dunkel Unser Handy hat kein Netz mehr, das hatten wir schon befürchtet, in Toronto erfuhren wir, dass das Mobilfunknetz in Canada nur in der Nähe von großen Städten aufgebaut ist. Wir regen uns nicht mehr groß auf, weil wir müde genug sind, um uns in unsere Kojen zu legen, in die Schlafsäcke und bei uns zu Hause ist ja schließlich schon wieder tiefe Nacht.

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