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Leseprobe:

 

Unsichtbar

Renate Hupfeld

   
 

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Der kleine Mann schaltet das Licht aus und wartet kurz. Sie sieht noch ein paar helle Punkte sich langsam auflösen. Soll sie die Augen offen halten oder schließen? Sie probiert aus und entschließt sich für offene Augen. Der Mann zieht sie durch eine Türöffnung in einen stockdunklen Raum. So finster, dass man nicht die Hand vor den Augen sieht. Das Schließen der Tür hört sich irgendwie dumpf an. Panik erfasst sie. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Ritas Herz klopft bis zum Hals.

„Ich schaff es nicht.“ Ihre Stimme zittert.

„Das geht schon. Du gewöhnst dich an die Dunkelheit.“

Stefan nimmt ihre Hand und legt sie auf seine Schulter. Sie geht hinter ihm her in die schwarze Höhle, die sich aber langsam akustisch aufhellt. Gitarrenmusik und Stimmen, die richtig heiter klingen.


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